Frisch auf den Tisch | | Frühjahr 2014: |
"... Und meine Seele spannte / Weit ihre Flügel aus / ...
Mit der Lupe die Seele erkunden
Vor kurzem ging in der Gustav-Wolf-Kunstgalerie in Östringen/ Kraichgau eine Ausstellung zu Ende, die den Fokus auf eine spektakuläre Sammlung der Nachkriegsära richtete. "Die Kunst zu überleben" lautete der Titel, der eine Zeit in Erinnerung rief, in der ein Krieg zu Ende ging, der über 50 Millionen Menschen das Leben gekostet hatte. Ein Aspekt dieser unsägliches Leid verdeckenden Zahlenkolonne: Mehr als 11.000 000 deutsche Soldaten wurden in alliierten Straflagern interniert; davon ca. drei Millionen in sowjetischen. Der 26-jährige ehemalige Kunststudent und Sanitätsoffizier Emil Waas war einer davon. Ein sogenannter "prisoner-of-war" (POW)Emil Waas´ Antwort: Miniaturen. Nicht größer als eine Briefmarke (2.8 x 2.3cm) oder eine Matchbox (5.5 x 3.8cm). Und woher nimmt man die nötigen Malutensilien? Farben aus dem, was das Umfeld bietet: Kartoffel- Walnussschalen, Kohlblätter, Gräser, Stempelfarbe, Jod und Blut.
brush and ink; Sept 1947; 8x5cm | blue ink; April 1947; 7,5x4,5cm |
ink painting; Okt 1947; 8,5x5,5cm | brown ink; undated; 11x28cm |