Frisch auf den Tisch | | Januar 2011: |
"... wer nicht fragt bleibt dumm..."

Als Goethe diese Worte niederschrieb, gab es noch keine Kindergärten, Kinderpsychologen oder Sprachförderung. Im 18.Jahrhundert waren die Deutschen noch ziemlich unter sich. Niemand fragte nach der Kinderseele. In den bürgerlichen Salons wurde Französisch parliert, Hauslehrer unterrichteten die Kinder. Die Kinder der unteren Schichten mussten wie die Erwachsenen mit für den Lebensunterhalt sorgen. Wenn sie Glück hatten, nahm sie ein Meister in die Lehre.
Doch in unserer heutigen Welt braucht es vor allem Flügel. Wurzeln bringen die Menschen aus fremden Kulturen schon selbst mit. Sprachkompetenz heißt das Schlüsselwort – ist der Schlüssel zur sozialen Integration. Kindern eine Zukunft geben, bedeutet: Elternhaus, Kindergarten und Schule tragen die gemeinsame Verantwortung, Kindern das Rüstzeug für das Leben in einer immer komplexer werdenden Welt zu geben.

Hier setzt die Uni Heidelberg mit ihrem speziell auf das Kind zugeschnittenen Förderkonzept ein. "Deutsch für den Schulstart" (DfdS) funktioniert nach dem Baukastensystem, das nicht nur Theorie, sondern auch Praxis in Form von Training anbietet. Ziel: Kinder sollen spielerisch Deutsch lernen wie ursprünglich ihre Muttersprache. Das innovative Förderprogramm unter der Projektleitung von Dr. Erika Kaltenbacher und der konzeptionellen Mitarbeit von Hana Klages setzt auf Teamarbeit, Schulung vor Ort, aber auch auf E-Learning. Multiplikatoren wie Erzieher, Pädagogen und Fachkräfte können ein Kurz- oder Langtraining absolvieren. Auch das Elternhaus wird bewusst in den Bildungsprozess des Kindes miteinbezogen.

Natalia Kapica, Hana Klages und Dr. Giulio Pagonis aus dem DfdS-Team
Jeder im Team des Projekts "Deutsch für den Schulstart" (DfdS) ist vom gleichen Gedanken geleitet:
Kindern Flügel zu verleihen!