Frisch auf den Tisch | | Herbst 2013: |
Von Nachlässen, Nachrufen und der Nachwelt
Lobbyarbeit für ein kulturelles ErbeKünstler bleibt man bis zum Tod! Und dann? Was geschieht mit dem Lebenswerk? Dem Nachlass? Gehört man zu den Trendsettern, den hundert wichtigsten Künstlern à la Richter, Pollock, De Kooning, kommt man unter den Hammer bei Christie´s und Co. Die Kunst der großen Namen, deren Meisterwerke zwischen einer und zwanzig Millionen Dollar bringen, sind begehrte Kunstanlagestrategien. Sie erwirtschaften pro Jahr gut 5 % Rendite. Der Rest - muss sehen, wo er bleibt.

Wären da nicht jene "Agenten der Schönen Künste", die Kunst nicht lediglich als Spekulationsobjekt betrachten. Dem rotierenden Kunstmarkt die Stirn bieten. Die sich um jene Künstler kümmern, die mitten unter uns lebten. Zum Beispiel hier in Mannheim:

Norbert Nüssle, Gabi Dahms, Peter Schnatz, Will Sohl, Franz Schömbs, Ilana Shenhav u.a. Kunstschaffende, die die bleierne Nachkriegsära mit künstlerischer Verve neu colorierten. Ihr malerisches Programm: In der mit Bombenkratern übersäten Stadt gegen die Schrecken der Vergangenheit antreten, den visionären Blick wagen.

Diese künstlerische Haltung in unsere Gegenwart zu transferieren, repräsentative Werkblöcke zu archivieren, zu inventarisieren und zu restaurieren – diesen Vorsatz hat sich das kleine, aber rege Stiftungsteam der regionalen Initiative Künstlernachlässe Mannheim zum Ziel gesetzt.
Eine sinnstiftende Idee!
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Ausstellungsdaten: Bis 31. Aug. 2014 ist im Rathaus der Stadt Mannheim E 5 "Arbeiten aus dem Depot" zu sehen. 17. Okt. – 5. Dez. 2013 im BGN, Dynamostr. 7-11 "Oberflächen" Arbeiten von Trude Stolp-Seitz. |